Am Sonntag, 6. November, wird mit einem Klassiker der Weltliteratur das Wahlabonnement in Nettetal fortgesetzt. Auf dem Spielplan steht das Schauspiel „Stella“ von Johann Wolfgang von Goethe in der modernen Fassung von Amina Gusner. Das Gastspiel der Hamburger Kammerspiele im Seerosensaal an der Steegerstraße 38 in Lobberich, beginnt um 20 Uhr. 


Die Hamburger Kammerspiele kommen mit Goethes Literatur im Gepäck nach Nettetal. Foto: Bo Lahola

Nettetal (red) / 27. Oktober 2022 Man hat schon mal davon gehört, man hat es doch längst gewusst, dass so etwas möglich ist: Zwei Frauen lieben einen Mann. Ein Mann liebt zwei Frauen. Seine eigenen Affären inspirierten den jungen Goethe zu dem „Schauspiel für Liebende“. Wie er Friederike von Brion, so hat Fernando Cäcilie verlassen, und – wie Fernando bei Stella – findet er bei Lili Schönemann die neue Liebe. Für sein Stück hat Goethe zwei verschiedene Schlüsse geschrieben: Einmal endet es in einer glücklichen Dreierbeziehung, einmal tragisch. Amina Gusner zeigt in ihrer Inszenierung die Zeitlosigkeit des Themas und untersucht mit Goethes klassischem Werk heutige Liebes- und Beziehungsmodelle. Seien Sie gespannt, welchen Ausgang die Liebenden in dieser Aufführung wählen werden.

Es ist eines der Stücke, die man gern einmal in der Form eines Reclam-Heftchens erwerben möchte – in der Schulzeit war das praktisch gleichbedeutend mit Weltliteratur. Goethe machte sich, wie bereits erwähnt, noch einmal ans Werk, obwohl Jahre dazwischen liegen. Erfahrungen gesammelt? Das darf man gern in der Recherche herausfinden. Und was lesen wir eigentlich bei Wikipedia? “Der glückliche Ausgang der ersten Fassung des Dramas, in dem Fernando belohnt statt bestraft wird, führte bei den meisten Zeitgenossen zu Unverständnis. Das Stück wurde ausschließlich nach damaligen sozialmoralischen Kriterien beurteilt. Wie der „Werther“ widersprach es dem aufklärerischen Konzept einer Erziehung durch Literatur, die Gefühlserregungen durch ästhetische Sinnlichkeit nur als didaktisches Mittel zur Moralisierung des Handelns zuließ. Nach der Erstaufführung kam es daher zu Aufführungsverboten.” Aha! Fest steht: Schon damals gab es immer etwas zu meckern.

Eintrittskarten können zum Preis von 13 bis 22 Euro online unter www.nettetheater.de erworben werden. Für Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Auszubildende, Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen und Bundesfreiwilligendienstleistende kosten die Eintrittskarten zwischen acht und 14 Euro. Außerdem sind die Eintrittskarten bei der NetteKultur am Doerkesplatz 3, in Lobberich, Telefon 02153/898-4141, E-Mail nettekultur@nettetal.de sowie allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Verkauf von Eintrittskarten, sowohl in den Räumen der NetteKultur als auch an der Abendkasse, erfolgt ausschließlich bargeldlos. Akzeptiert werden alle gängigen EC-Karten sowie die Kreditkarten von Visa und Mastercard.