Vertreter der Verwaltung und der Politik arbeiten im Stadtrat und in den Ausschüssen zusammen, um gute Lösungen für Nettetals Zukunft zu finden. Die politischen Kräfte wurden von Bürgerinnen und Bürgern gewählt. Es lohnt sich also, zuzuhören.

Nettetal (red) Eine Terminübersicht findet man im Ratsinformationssytem auf der Internetseite der Stadt Nettetal. Klickt man den Termin an, erhält man eine Übersicht der Tagesordnung. Eine Rederecht der Bürgerschaft ist allerdings ausgeschlossen. Ebenso ist eine Anwesenheit im jeweils nicht-öffentlichen Teil der Sitzung nicht erlaubt. Keine Bange: Bürgermeister Christian Küsters oder die jeweiligen Ausschussvorsitzenden machen darauf aufmerksam, wann der öffentliche Teil beendet ist. Kommen lohnt sich in jedem Fall – schließlich ist es unsere Stadt. Wer kommen möchte, informiert sich am besten über die aktuell geltenden Corona-Bedingungen bei der Stadt Nettetal, 02158 8980.
Nachschlag zum Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität vom 22. Februar 2022:
Zur Halbzeit des „Integrierten Mobilitätskonzeptes für Nettetal“ hat Michael Vieten im Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität den aktuellen Stand vorgestellt. Der Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft Stolz aus Neuss und die Stadt Nettetal kündigten für Ende April die nächste Beteiligung der Öffentlichkeit in Form von Bürgerwerkstätten und Workshops an.
Grundlage hierfür ist ein Katalog aus 397 Maßnahmen, die die Planungsteams um den Diplom-Ingenieur mit Blick auf die Sparten Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV mittlerweile aus rund 1.000 Anregungen entwickelt haben. Beim Mobilitätskonzept haben Stadt und Planungsbüro bereits im Vorjahr die sechs Handlungsfelder Nahmobilität, Tourismus, Wirtschaftsverkehr, Berufs- und Ausbildungsverkehr, ÖPNV/alternative Mobilitätsformen sowie Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit als Orientierungsrahmen abgesteckt.
Nun stellte Michael Vieten die eine oder andere Maßnahme vor, die auf der Agenda steht und wies darauf hin, dass eine Gefahrstelle – beispielsweise der Schulwegverkehr in Schaag – einer intensiven Abstimmung zwischen den verschiedenen Straßenbaulastträgern bedarf.

Der Planer stellte klar, dass im Wunschkonzert der Maßnahmen Kompromisse nötig sind. Nicht auf jeder Straße seien breite Geh- und Radwege, viel Grün und beidseitige Parkstreifen möglich. Sinnvoll sei, für den fließenden Verkehr Vorrangnetze zu schaffen. Das hieße, dass beispielsweise für die Wevelinghover Straße die Radler Vorfahrt haben sollten, während bei Hauptverkehrsachsen im Sinne einer zügigen Fortbewegung zunächst das Kfz im Fokus stehe. Entsprechend müssten rund um Schulen die Fußgänger Vorrang haben.
Der Maßnahmenkatalog wird jetzt von der Stadt auf Realisierbarkeit gecheckt, kündigte Markus Grühn, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Bauen, an. Im Fokus von Politik und Verwaltung steht nun die Vereinbarkeit mit anderen Konzepten (beispielsweise ISEK Kaldenkirchen). In der Fülle der Anregungen, die Planer Vieten dem Ausschuss an die Hand gab, wurde auch die Idee von „Aktionstagen Mobilität“ thematisiert. In den einzelnen Stadtteilen sollen dazu in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW gezielte Aktionen stattfinden.