Ach, waren doch die 1920er Jahre in kultureller Hinsicht eine berauschende Zeit. Ein Gefühl dafür vermittelt “Gretchens Antwort”. Die A-Capella-Band mischt die Musik von damals mit den Klängen von heute: Am 3. Februar in der Kaldenkirchener Kulturaula.


Was für ein schickes Mikrofon! Die Damen von “Gretchens Antwort” gastieren in den Kaldenkirchener Kulturaula. Foto: Daniel Wetzel

Nettetal (red) 23. Januar 2024 Die Gretchen, das sind die Sängerinnen Liza John, Mezzosopran, Jessica Jorgas, Mezzosopran, Steffi Klein, Sopran und Anne Stabler, Alt. Mit ihrem Retro-A-Capella-Programm lösen Gretchens Antwort die Genre- und Zeitgrenzen auf. Sie spulen die Platte rückwärts in eine rauschhafte Eigenzeit, die das Berlin der 1920er Jahre mit dem von heute verschmelzen lässt. Berlin – die Vergnügungsmetropole und Stadt der Gegensätze – bildet die Kulisse dieses frivol-mondänen Abends in der Kaldenkirchener Kulturaula. Seit jeher gilt die Stadt (nein nicht Kaldenkirchen – Berlin natürlich) der Sünde als Melting Pot der verschiedensten Einflüsse: Aus Alt wird Neu – aus Neu wird Alt. Eine Epoche fasziniert auch heutzutage noch ganz besonders: Die Sehnsucht nach den schillernden “Roaring Twenties” schwebt über dem Glitzerlicht der vibrierenden Berliner Electroclubs. Wie mag sich das legendäre Berliner Nachtleben der 1920er Jahre angefühlt haben? Die Gretchen suchen Antwort im Klang von gestern – gemixt mit der Musik von heute.  Chansons der Comedian Harmonists, Hildegard Knef und Evelyn Künneke künden mit geistreichen Texten und süffisantem Augenzwinkern von der goldenen Zeit des deutschen Schlagers. S(w)ingend drehen die Gretchen ihre Retro-Platte noch ein Stückchen weiter, wenn sie Popsongs wie Seeeds „Dickes B“ als Andrew-Sisters-Remineszenz trällern und The Police’s „Roxanne“ als perlenbestickte Flapper ins Rotlichtviertel der 1920er Jahre verjazzen. Geeignetes Anschauungsmaterial gibt es hier.

„Dreh den Swing auf!“ ist eine rauschhafte Hommage an vergangene Zeiten, ohne die Bodenhaftung in der Gegenwart zu verlieren. Vielmehr schaffen es Gretchens Antwort mit betörendem Gesang und leichtfüßigem Esprit eine musikalische Brücke zu schlagen zwischen Swing und Rap, Charleston und Pop, Jazz und Rock. Nonchalant zeigen die Gretchen so auf, wie nah sich das Gestern und Heute doch sind.

Mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung wird am Samstag, 3. Februar, das Wahlabonnement in Nettetal fortgesetzt. Dann gastiert die Retro-A-Capella-Damenband „Gretchens Antwort“ mit ihrem Programm „Dreh den Swing auf“ in der Kulturaula am Kornblumenweg 1 in Kaldenkirchen. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr.

Eintrittskarten sind online unter www.nettekultur.dezum Preis von 13 bis 22 Euro erhältlich. Für Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Auszubildende, Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen sowie Bundesfreiwilligendienstleistende kosten die Eintrittskarten 8 bis 14 Euro. Außerdem sind die Eintrittskarten bei der NetteKultur, Doerkesplatz 3, Nettetal-Lobberich, Telefon 02153/898-4141, E-Mail nettekultur@nettetal.desowie allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Neben der EC-Karten-Zahlung und der Kreditkartenzahlung mit Visa und Mastercard ist auch die Barzahlung in den Räumen der NetteKultur als auch an der Abendkasse möglich.